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Sommerfahrt 2013 Grube Messel (Bilder von Hartmut Kern)

Die Grube Messel in Messel im Landkreis Darmstadt-Dieburg in Hessen ist ein stillgelegter Ölschiefer-Tagebau. Wegen der hervorragenden Qualität der dort geborgenen Fossilien aus dem Eozän wurde sie zum UNESCO-Weltnaturerbe ernannt (Wikipedia)

Die heutige „UNESCO-Welterbestätte“ Grube Messel hat eine Ausdehnung von rund 800 m Durchmesser und eine Tiefe von etwa 130 m. Die Grube Messel ist eine Stätte, in der Versteinerungen in hoher Zahl und einzigartiger Erhaltung überliefert worden sind. Speziell die Grube Messel enthält Fossilien aus dem Beginn der sogenannten Erdneuzeit.

Bericht von Wenzel Wondra:

Bericht über den Vereinsausflug am 24.August 2013:

Am Samstag, den 24. August 2013 beteiligten sich 27 Teilnehmer an der Fahrt zum Welterbe Grube Messel mit Führung beim Grubenspaziergang und Führung im Museum Messel.
Wie im Vorjahr wurden wir wieder vom Reisedienst Schäfer aus Schlitz-Pfordt (Fahrer auch wieder Timo Schäfer) vom Parkplatz vor der Stadthalle Ulrichstein (Lindenplatz) aus, gut wie immer zur Grube Messel gefahren. Im Besucherzentrum begrüßte uns die Führerin und führte uns auf die Route des Grubenspaziergangs.
An 5 verschiedenen Positionen gab sie uns sehr umfangreiche Erläuterungen über die Entdeckung des Ölschiefers und seiner Fossilien, sowie deren Entstehung in einem ehemaligen Maarvulkan. Dabei haben wir erfahren, wie die Wissenschaftler die Geschichte der Grube Messel von der Entstehung bis heute rekonstruieren können und was die Fossilien über die Entwicklung der Tier- und Pflanzenwelt verraten, und warum der tropische Regenwald in Messel existierte, wie das Leben vor 47 Mio. Jahren hier aussah, und wie die Menschen die Grube entdeckt und bis heute genutzt haben. Auch gab uns die Führerin umfassende Ausführungen über den Messelsee und über den Industriestandort.
Der Messelsee - verborgene Fossilschätze im Ölschiefer:
Für die Tiert- und Pflanzenwelt war der Maarsee beides - Anziehungspunkt und zugleich tödliche Falle. Fiel ein Tier in den See, konnte es sich kaum befreien - die steilen Seeufer verhinderten ein Entkommen. Daneben kamen im See immer wieder Tiere wohl durch den Austritt von Kohlendioxid zu Tode.Die Kadaver sanken ab in den Bereich der sauerstofffreien Zone und wurden im Laufe der Zeit von Algenschlamm bedeckt. Dieser Schlamm sowie Tier- und Pflanzenkadaver füllten den See im Verlauf von eineinhalb Millionen Jahren kontinuierlich auf , so dass er langsam wieder verlandete. In den folgenden Jahrmillionen entwickelte sich aus dem Grünalgenschlamm durch Verfestigung der Schichten der so genannte Messeler Ölschiefer. In dem dunkelgrauen, fein laminierten, Wasser reichen Tonstein finden sich hervorragend erhaltene Tier- und Pflanzenfossilien. Bisher wurden mehr als 230 Arten geborgen, darunter die weltbekannte Urahnin 'Ida'. Die Fossilien sind so gut erhalten, dass neben Haut- und Federresten sogar Mageninhalte bestimmt werden konnten. Dies ermöglicht es, wertvolle Rückschlüsse auf die Gestalt, das Aussehen und die Umwelt der Tiere und Pflanzen sowie auf das Klima des Eozäns vor 47 Millionen Jahren zu ziehen.
Vom Industriestandort zum Welterbe der Menschheit:
Von 1884 bis 1962 wurde der Ölschiefer der Grube Messel zur Rohölgewinnung abgebaut. Mit der Anzahl spektakulärer Fossilienfunde in Verbindung mit einer neuen Präparationstechnik wuchs der wissenschaftliche Wert und Bekanntheitsgrad der Grube. Dennoch sollte sie nach dem Abbauende als Mülldeponie dienen. Dies konnte jedoch nach Jahre währenden Auseinandersetzungen  Dank des herausragenden Engagements, insbesondere von Messeler Bürgern, Wissenschaftlern und dem Land Hessen verhindert werden. Im Jahr 1995 wurde die Grube Messel das erste Welt-Naturerbe der UNESCO in Deutschland.
Der Führerin konnten wir für ihre Art und Umfang der Führung(Dauer: 85 Min.) ein besonderes Lob aussprechen.
Nach der Führung sind wir zurück in das Besucherzentrum gegangen und haben hier einen Imbiss eingenommen und uns im Besucherzentrum umgesehen. Anschliessend fuhren wir zu einem Kurzbesuch zum Jagdschloß Kranichstein.
Um 15.00 Uhr waren wir dann in Messel zu einer Führung im Fossilien- und Heimatmuseum eingetroffen. Im Museum, wo die Führung verspätet begann, konnten wir uns viele Orginal-Fossilien ansehe und erfuhren nochmals viel über die Präparationstechniken der ausgestellten Funde.
Um 16.30 Uhr starteten wir dann zur Heimreise nach Ulrichstein, wo wir im Bistro 'Lichtblick' zum Abendessen einkehrten.

Fazit: Dieser Ausflug wurde von allen Teilnehmern sehr gut benotet.

Wenzel

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