Gegen 14.oo Uhr wurde sich auf dem Parkplatz Niddaquelle im Oberwald getroffen. 16 interessierte Teilnehmer waren gekommen. Unter der sachkundigen Leitung von Ernst Happel begann die für 2,5 - 3 Stunden angesetzte Wanderung. Diese führte zunächst in Richtung Fischteiche. Schon am Wegesrand wurden uns die Hain-Sternmiere und die große Sternmiere näher gebracht. Verschiedene Nelkenarten und Gräser die nur in den oberen Mittelgebirgen vorkommen folgten anschließend. Danach erfuhren wir mehr über die verschiedenen Wasser- und Sumpfpflanzen wie z.B. die gelbe Schwertlilie und die Sumpfdotterblume. Die Wiesen unterhalb des ersten Teiches waren gelb vor lauter Trollblumen. Hier sind auch sehr seltene Pflanzen zu finden, so unter anderem das männliche Knabenkraut. Wir lernten; würde hier auch nur einmal mit Gülle gedüngt, es mit der ganzen Blütenpracht für immer vorbei wäre. Wenig später kamen wir an einem großen Seidelbast vorüber. Wie kalt der kalte Born ist, davon konnte sich jeder Wanderer selbst überzeugen. Wir überquerten die Hauptstrasse und umrundeten dann das Hochmoor, vorbei am Geiselstein und der Niddaquelle. Auf dieser Strecke erfuhren wir mehr über die
Pflanzengesellschaften des Hochmoores Breungeshainer Höhe. Es ist eines der wenigen Hochmoore Hessens. Der Untergrund ist Lößlehm, wasserundurchlässig, versauert und nährstoffarm. Die  Bewässerung erfolgt durch Niederschläge. Die typischen Pflanzen sind u.a. Heide, Seggen, Wollgras und die hier heimische Karpatenbirke. Im 19. Jahrhundert und zu Beginn des 20. Jh. war das Moor durch Entwässerung und Torfabbau gefährdet. Zwei Versuche der Renaturierung und das Aufstauen von Wasser seien in den letzten Jahren nur mit mäßigem Erfolg gekrönt gewesen. Da jetzt Gelder zu Verfügung stünden, würde nun ein erneuter Versuch unternommen, dem Moor wieder mehr Wasser zuzuführen und dort auch zu halten. Dies alles erklärte uns Ernst Happel, der nach nun 3,5 Stunden diese schöne Wanderung abschloss.
 
Der Bericht ist von Klaus Hartmann. Bilder von Hartmut Kern.